Diplom-Germanistin Petra Baumgart: Die weibliche Göttlichkeit aus meiner Sicht
SEHERIN
die du himmlichsche lieder mich lehrst
gespielin der engel
du höherin hoher unsterblicher stimmen.
(Friedrich Gottlieb Klopstock (1724-1803), deutscher Dichter, wichtiger Vertreter der Empfindsamkeit.)
Alle großen Geister, Genies, Künstler(innen), Gelehrte, Erleuchtete künden aus ihrem tiefsten Seelengrunde von dem Ursprunge des Seins - dem göttlich Weiblichen.
So schwor Buddha im Zustande seiner Erleuchtung bei der Göttin, dass seine Lehren wahrhaftig seien. Und der spätere Reformator Martin Luther übergab sein Leben, am 02. Juli 1505,
bei einem Gewitter in Todesangst schwebend, der Heiligen Anna: „Hilf du, St. Anna, ich will ein monch werden“ . So schilderte Luther selbst sein Schlüsselerlebnis mit dem weiblich
Göttlichen. Die deutsche Mystikerin und Ordensfrau Anna Katharina Emmerick, welche im Oktober 2004 durch Papst Johannes
Paul II. selig gesprochen wurde, sah folgende Vision: Als der Kampf auf Erden getilgt war, waren die Kirche und der Engel, der nun verschwand, weiß und leuchtend geworden. Auch das Kreuz verschwand.
Dort stand nun eine hohe, leuchtende Frau .
Es verwundert nicht, dass Mephisto „seinen“ Faust (in Goethes Faust II) allein zu den Müttern gehen lässt, als Faust die schöne Helena wieder auferstehen
lassen möchte. Wiedergeburt, das wahrhaft Schöne, Welten walten, Welten gestalten und Welten erhalten, wird
in allen Kulturen ausschließlich durch das weiblich Göttliche versinnbildlicht. Mephisto muss passen. Diesen Weg kann und darf er nic ht mit
Faust gehen, wenn er seine diabolische Macht, seine Magie der Manipulation, bewahren will. Mephisto weiß, dass er die Wette verloren hat, wenn Faust trotz
seines teuflischen Abratens die Schwelle überschreitet und den „Gang zu den Müttern“ wagt. Für Mephisto scheint dieser
Wettverlust verkraftbarer zu sein, weil ein gemeinsames Übertreten der Schwelle mit Faust, seine mephistophelische Macht, seine schwarze
Magie und alles Böse in ihm auslöschen würde. In seinem physischen Leibe wäre Mephisto nicht mehr zu halten; Licht kämpft nicht; es
löst Niedrigschwingendes auf. Kurz vor seinem Tode vollendete Goethe, also erst in hohem Alter, „Faust II“. In keinem anderen Werk e
tauchte er so tief in den Seelengrund des göttlich Weiblichen ein.
In seinem Gedicht „An die Freude“, das später durch Beethovens Musik in seiner Neunten Sinfonie zur „Ode an die Freude“ wurde,
beschreibt der gerechtigkeits- und freiheitsliebende Schiller das feuertrunkene Betreten des Heiligtumes der Himmlischen.
Diese Ode wurde zur „Europa-Hymne“. Sogar auf den neuen 5,10, 20 und 50 Euro Geldscheinen erscheint Europa als Wasserzeichen,
dazu als Hologramm auf dem 5, 20 und 50 Euro Schein. Jetzt hat die Göttin Europa hör- und sichtbar sowohl im
Himmlischen als auch im Irdischen erneut IHR Reich betreten, den Kontinent, der IHREN Namen trägt. Die Empfindungsschwingungen der Weltenmutter sind
spürbar geworden - „Die Göttin kehrt zurück“ (gleich dem Titel meines 3. Buches). Ein natürlicher tiefgreifender kosmischer Prozess. Nach
Jahrtausenden grausamer Kriege und unermesslichem Leid steht es auf der „kosmischen Tagessordnung“ weiblicher Göttlichkeit, ihren
Seherinnen und allen
Wissenden den „Stab des Lichtes“ zu überreichen. Auf diese Weise, so empfinde ich, im licht-geistigen Bunde
und unter dem Herzensschutze des Mannes, lassen sich den Menschenhänden die Schwerter entreißen. Diese sich
bereits im Gange befindende grundlegende Wandlung der Welt führt zur Rück besinnung auf uralte Wurzeln. Auf
dem Kontinent der Göttin Europa greifen diese uralten Wurzeln tief, großflächig und kraftvoll. Von dieser Rückbesinnung,
von der Innenschau nach den Ursprüngen des Lichtes auf unserem Kontinent, künden meine Bücher: „TANFANA - Die
Göttin der Marser“ und „TANFANA - Die letzte Seherin der Germanen“.
Die Frau gehe unter dem Schutze des Mannes dem Lichte voran: So schaue ich mit und durch mein
künstlerisches Schaffen in das strahlende, schöne, allwissende Antlitz der Göttin. Möge sich alles,
was IHRER göttlichen Urweisheit, IHRER Ordnung und IHRER Urkraft sowie der menschlichen Würde entgegen steht, auflösen.
31. Oktober 2016