Diplom-Germanistin Petra Baumgart:
Die Deutschen - Ein Volk ohne Wurzeln?
Vor 2033 Jahren begannen die Römer mit ihren frauenverachtenden Rechten (Mädchen konnten nach ihrer Geburt getötet, verkauft oder verschenkt
werden; Frauen durften nur in Bordell en, Tavernen oder als Schauspielerin anschaffen) germanisches Stammesland zu
erobern und damit das Band, die Nabelschnur zum weiblich-göttlichen Urvertrauen zu durchtrennen. An Stelle des uralten Weltenbaum-Göttinnen-Kultes und
wahrhaftiger Liebe sollten Angst und männliche Kriegsmacht das Mutterland durchfluten. Was hatte jedoch diese verlotterte Zivilisation -
siehe hierzu auch Tacitus „Germania“ - dem Urwissen und Empfinden unvordenklicher Zeiten entgegenzusetzen? Gar nichts! Das
erkannte Varus mit seinen Legionen, im Jahre 9 u.Z., zu spät. Germanicus drang deshalb mit seinem Rachfeldzug, im Herbst des Jahres 14
u.Z., brutalst in die germanische Seele ein. Er zerstörte mit seinen Truppen das Höchste Stammesheiligtum der Marser - den Tempel der Tanfana - während ihres
Weihefestes. Die Unbewaffneten hatten keine Chance zu überleben, das gesamte Volk wurde niedergemetzelt und ausgerottet . Im Jahre 16 u.Z. unterlag auch er mit
seinen Mannen dem Cheruskerfürsten Hermann und seinen verbündeten Stämmen. 2009 huldigte Deutschland, beispiellos in der Geschichte, ein ganzes Jahr den Römern und ihrer
Zivilisation, den Zerstörern, den äußeren Feinden der eigenen Wurzeln. Nach 2.000 Jahren ein eindeutiger Schulter
schluss. Und so verwundert es nicht, dass die Mainstream-Presse ihr ausgerufenes „Varusjahr“, welches in Wahreit die „Varuskatstrophe“ oder das „Hermannsjahr“ war,
bejubelte. Millionen wurden für einen bis heute archäologisch nicht nachweisbaren Kampfesplatz des Jahres 9 in Kalkriese
ausgegeben, um den Mythos rund um die Schlacht des Hermanns, in den Teutoburger Wäldern , zu verdunkeln. In dem 32-jährigen Krieg (16 v.u.Z. bis
16 n. u.Z.) ist es den Römern nachweisbar nicht gelungen, die wahrhaftigen Wurzeln der germanischen Stämme,
ihr seelisches Fundament , beruhend auf weiblichem Urvertrauen, Wertschätzung der eigenen Herkunft, Dankbarkeit den
Ahnen und göttlichem Empfinden auszulöschen. Dieser Licht- und Liebesimpuls konnte zwischen Teutoburger Wald, Lippe und Ruhr, bis in das 8. Jahrhundert
bewahrt werden. 772 trat der „Neurömling“, der Frankenkönig Karl (später Karl der Große genannt) einen 32
Jahre währenden Kampf gegen die Sachsen an. Hier begann das Ingangsetzen des Selbstzerstörungsvirus der eigenen
Wurzeln von innen heraus, welches bis heute währt. Für mich ein beispielloser Vorgang. Mit der Zerstörung der
menschlichen Lebensgrundlage - der Natur - ging der Einzug der Buchstabenreligion einher; totes Holz und tote
Schrift anstelle selbst-empfundenen Einsseins mit dem Göttlichen, Preisgabe der Herzensempfindung für Auserwähltheit, Macht, Gold, Gewalt und Krieg.
Woher kommt die German Angst?
Die deutsche Geschichtsschreibung (ein Wort, welches die deutsche Sprache nicht kennt, da Geschichten in unserer Kult-Ur wahrhaftig erzählt werden, durch lebendige Sprache) beginnt
mit den deutschen Kaisern und Königen, im 8. Jahrhundert. Daran ändert auch der sensationelle Fund der „Himmelsscheibe
von Nebra“ (4.500 Jahre) oder „Der Venus vom Hohle Fels“ (42.000 Jahre) nichts. Somit wird suggeriert, dass Kriege (die deutsche Sprache kennt kein Wort für Krieg!)
schon immer die Geschicke der Menschheit bestimmten und dass es auf Mutter Erde noch nie etwas anderes gab. Geschichte wird auf einige Jahrhunderte Zivilisation
reduziert. Auf diese manipulatorische Weise wird das morphische Feld der Angst immer wieder aufs Neue aktiviert. Um
Menschen zu entwurzeln, um sie ihrer Seelennahrung: Liebe, Frieden und Gerechtigkeit zu berauben, ist den
Dunkelmächten jedes Mittel recht; von der Ausrottung germanischer Stämme, gefolgt v on 350 Jahren Hexenverbrennung auf deutschem Boden, der Ermordung von Lichtgestalten wie Mozart, Kasper
Hauser, König Ludwig II von Bayern, weiterer Kriege und terroristischer Anschläge, um nur einige Beispiele zu nennen.
Diejenigen hingegen, welche fest, tief und unzerstörbar mit ihren Wurzeln verwoben sind, empfinden Schutz, Geborgenheit und wahrhaftige Liebe; unauslöschbar, nonlokal,
nontemporal. Diese Menschen leben in und mit dem Ur-Strom des Lichtes, seiner Information und Schwingung (Shaldrake: Die Seele ist
ein Feld). Sie sind furchtlos und lassen sich durch nichts und niemanden ihre Wahrheit, ihr göttliches
Empfinden, ihre Weisheit und ihr Wissen entreißen; weder durch Folter, Inquisition, noch Verbrennung . Denn sie haben ihre Feinsensoren für die kosmische
Struktur und Ordnung nie mals verloren. Alles, was von dieser abweicht, schwingt in Disharmonie und Angst, wirkt
selbstzerstörerisch. Die Zukunft gehört jedoch dem Volke, welches dem wahrhaft Göttlichen am nähsten ist! Empfinden wir Hölderlins
Vision in seiner wunderbaren Ballade Germania, aus dem Jahre 1801:
„Germania, wo du Priesterin bist
Und wehrlos Rat gibst rings
Den Königen und den Völkern.“
Gibt es eine europäische Ur-Weisheit?
Der Ur-Baum, welcher das Ordnungs- und Strukturprinzip des Kosmos auf Mutter Erde versinnbildlicht, ist die Eibe. Sie lebt morphologisch fast unverändert
seit 140 Mio. Jahren auf dem Planeten. Ihre hohe Lebenserwartung hat sie der Ausbildung ihres Wurzelsystems
zu verdanken. Das langsame Wachstum ist nicht auf Höhe und Durchmesserzuwachs gerichtet, sondern auf Verwurzelung.
So kann die Eibe Innenwurzeln ausbilden, um in hohl werdenden Stämmen die Nadelzweige und ihre Früchte zu tragen. Selbst unter schwierigsten Lichtverhältnissen
investiert sie in ihre Verwurzelung, was ihr den Zugang zu weiteren Nährstoffen und ihren Lebenserhalt
sichert. Die Eibe lebt konkurrenzlos und ist somit zum Sinnbild des uralten Weltenbaum-Göttinnen-Musters geworden, welches überall in
Europa zu finden ist. Bereits 500 v.u.Z. gibt es Münzen, auf denen die Göttin EUROPA in Eibenzweigen verweilt. SIE
erinnert sich an unsere
Unsterblichkeit, unsere Herkunft aus de n Sternen und unsere Verwurzelung. IHREM Kulte der Wertschätzung unserer Ahnen und unserer eigenen Seelentwicklung zu Ehren wurde der
Kontinent EUROPA genannt.
Für mich besteht ein untrennbarer Zusammenhang zwischen der Ausrottung des Eibenbaumes im 15./16. Jahrhunderts und
der sich rasant ausbreitenden Hexenverfolgung - und Verbrennung zu dieser Zeit. Denn bereits 8 Jahrhunderte zuvor, ließ Bonifatius die
sogenannte Donar-Eiche fällen, als Sinnbild des Sieges der Christen über die heidnischen Sachsen. Mit Sicherheit war auch diese Eiche eine Eibe. In vielen Fällen konnte Fred Hageneder
die oft fälschliche Übersetzung von Eibe als Eic he nachweisen. So stand ein EibenWeltenbaum - die
Irminsul der Sachsen - laut Überlieferungen auf der Iburg bei Bad Driburg. Beide Namenbezeichnungen weisen eindeutig auf
Eibenburg (=Ibe) hin. Und auch bei dem berühmten Tempel der
Tanfana im Wihbusch (= Ibusch in Ostwestfalen) handelte es sich um ein Einweihungsritual im Eibenbusch. In seinem Buch „Irminsul“ weist Hammerbacher als Hauptstandorte dieses
Weltenbaumes, das Eggegebirge und den Teutoburger Wald aus. Jenes Gebiet, in welches 16 v.u.Z. Drusus mi t seinen römischen Legionären gewaltsam eindrang und der Frankenkönig Karl grausamst
seinen eigenen Wurzeln auszurotten begann. Vor allem in diesem Göttinnen-Kernland brannten die Scheiterhaufen 350 Jahre lichterloh . Ein weiterer Versuch, den Selbstzerstörungsvirus
auf deutschem Boden auszuweiten.
Möge sich unser gebeugter Göttinnen-Weltenbaum (ein Sinnbild hierfür ist für mich auch das sogenannte „Kreuzabnahmerelief“ am Externstein, im Teutoburger Wald), die Irminsul der Sachsen, in uns selbst wieder aufrichten! Durch wahrhaftige Liebe und tiefer Verwurzelung mit Mutter Erde. Denn zwei Dinge braucht der Mensch - nach Gothe - um glücklich zu sein: Starke Flügel und starke Wurzeln.
Frühjahrs-Tag-und Nachtgleiche 2017